Entwickeln des Qualitätsreifegrads auf Industrieniveau – personell, prozessual und methodisch
Projektspezifische Verantwortung
Budgetverantwortung:
2 Mio. EUR, qualitätsseitige Begleitung der Skalierung.
Aufbau und Führung des Quality-Teams, Entwicklung der notwendigen Fähigkeiten bei den Führungskräften und Mitarbeitern, Qualitätsverantwortung für 6 Entwicklungs- und 2 Kundenprojekte.
Ausgangssituation
Der Auftraggeber ist ein Anlagenbauer für Energiespeicherlösungen und hat die Start-Up Phase hinter sich gelassen. Das Unternehmen verfügt über zwei Technologien, mit denen es für jedes Projekt seiner industriellen Zielmärkte die passende Lösung bietet. Es befindet sich in der Skalierung, in der beide Technologien zeitversetzt in die industrielle Phase überführt werden.
Mit dem Wachstumskurs erwartet der Markt eine Qualitätsfähigkeit auf Industrieniveau.
Bei Projektübernahme stand das Qualitätswesen des Unternehmens noch in den Kinderschuhen, war rudimentär beschrieben und im Unternehmen nicht verankert.
Projektziel
Aufbau einer wirksamen Quality-Organisation, qualitätsseitige Absicherung der Top 5 Projekte, der Prozesse entlang der Wertschöpfungskette, sowie zweier definierter Kundenprojekte
Maßnahmen
- Strategische und operative Konzeption des Qualitätswesens bis Genehmigung durch den C-Level
- Entwerfen und Aufbau einer wirksamen Quality-Organisation
- Einführen einer Qualitätsvorausplanung zur Absicherung der Produkt- und Prozessentwicklung
- Einführen von Supplier Quality im Supply Chain Management (SCM) zur Absicherung der Materialversorgung
- Einführen von Quality Assurance / Quality Control (QA/QC) zur Absicherung von Operations und von Lohnfertigern
- Einführung von Quality in Customer Projects zu Absicherung der Realisierung von Kundenprojekten
- Ausrichten der Quality-Aktivitäten entlang von Förderprojekten mit dem Zweck der Zusage und der Förderung.
- Marktanalyse, Auswahl und Konzeption der Einführung einer leistungsfähigen CAQ-Software zur Absicherung qualitätsrelevanter Aktivitäten in den Geschäftsprozessen
- Einführung eines prozessorientierten Management Systems nach Business Excellence.
- Troubleshooting bei Bedarf bis Obiges etabliert ist
Ergebnisse
- Das Unternehmen verfügt im Q3 2023 über ein leistungsfähiges Quality Team state-of-the-art.
- Methoden der Qualitätsvorausplanung sind in den Entwicklungsteams trainiert und werden in den 6 ausgewählten Entwicklungsprojekten angewendet.
- Kritische Lieferanten sind identifiziert. Lieferanten-Auditierung, -qualifizierung und Abschluss von Qualitätssicherungsvereinbarung erfolgen nach Plan.
- Standard-Quality-Management-Pläne für Kundenprojekte sind entwickelt und eingeführt und werden Projekt-spezifisch adaptiert.
- Erfolgreiche Baugruppenabnahme bei Lieferanten und auf der Baustelle wurden und werden durch „Quality in Customer Projects“ maßgeblich begleitet.
- Anerkennung von Kunden für proaktiven Einsatz und zuverlässigen Quality-Support während der Realisierung der beiden definierten Kundenprojekte.
- Bewilligung der Förderfähigkeit: 50% der Personalkosten des Quality Teams werden für den vollen Förderzeitraum (~ 2 Jahre, mit Potential bis 2030) bezuschusst.
- Das “best-in-class” CAQ-System ist ausgewählt und wird in Modulclustern in definierten Geschäftsprozessen eingeführt.
- Schulungspläne zur Weiterentwicklung des Quality-Teams sind erstellt, Maßnahmen budgetiert und genehmigt und wurden in Q3/Q4 2023 umgesetzt.
- Die Einführung von Business Process Management ist vom C-Level als separates Projekt ausgewiesen, und wird seit 3 Quartalen vorangetrieben.
Besondere Herausforderungen
- Qualität war in der bisherigen Führungskultur nicht existent.
- Strukturen hinkten starkem Wachstum hinterher, verbunden mit dem Risiko der Priorisierung des Tagesgeschäfts und nachrangiger Behandlung von Qualität
- Aufgaben starteten meist im “komplexen bis chaotischen” Umfeld und sollten mittels nachhaltiger Lösungen in ein “kompliziertes bis einfaches” überführt werden
- Aufbau eines Qualitätswesen in den Geschäftsprozessen bei der hohen Dynamik laufender Projektgeschäfte
- Koordination des Wachstums infolge hoher Zahl an Neueinstellungen im Unternehmen.